Das Verfahren bietet sich an, wenn bislang keine Klärung erfolgt oder die insbesondere tiefen Bereiche des Klärbeckens durch die herkömmliche Oberflächenbelüftung nicht ausreichend durchmischt werden. Je mehr Blut, Exkremente und andere schwere organische Substanzen im Wasser enthalten sind, umso notwendiger die Vorklärung.
Die Handhabung der Tauchbelüfter ist einfach: Sie werden lediglich an einer Kette auf den Beckengrund herabgelassen. Über einen Schlauch tragen sie Außenluft ein, deren Sauerstoff den mikrobiologischen Abbauprozess im Abwasser unterstützt oder gar überhaupt erst in Gang setzt. Weil sie nur einen Stromanschluss benötigen und keine baulichen Vorraussetzungen zu schaffen sind, gelten Tauchbelüfter als pragmatische Problemlöser. Insbesondere auch deshalb, weil sie ohne Kompressor auskommen, was erhebliche Kosten einspart. Im Vergleich zu alternativen Lösungen wie Membranbelüftern punkten sie durch ihren wartungsfreien Dauerbetrieb, da keine Düsen und Filter verstopfen können. Alternativ zum Dauerbetrieb können sie gezielt eingesetzt werden, um die Klärleistung des vorhandenen Systems bei Bedarfsspitzen zu erhöhen. Sind mehrere Tauchbelüfter vorhanden, so kann die Klärung ununterbrochen weiterlaufen, wenn einzelne Geräte ausgewechselt werden.
Tauchbelüfter finden sich im Programm vieler Pumpenhersteller. Bei Tsurumi, als Marktführer im Baupumpenbereich bekannt, hat sich die Serie TRN bewährt. Mit einer Eintragsleistung je nach Modell von 7 bis 630 m³ Luft pro Stunde lässt sich eine Vorklärung in praktisch jeder Größenordnung bewerkstelligen. Installationen mit diesem System laufen nachweislich über viele Jahre im permanenten Dauerbetrieb. Tauchbelüfter finden sich übrigens auch in den biologischen Klärstufen vieler kommunaler Kläranlagen. In Schwellenländern haben sie sich durchgesetzt, weil damit eine autarke Abwasserbehandlung mit vergleichsweise niedrigen Investitions- und Betriebskosten realisierbar ist.