Ihre universellen Einsatzmöglichkeiten machen sie zu unentbehrlichen Helfern. Ob vollgelaufene Keller, ausgelaufene Flüssigkeiten oder Aufräumarbeiten nach dem Einsatz: Die kompakten Aggregate sind schnell in Stellung gebracht und arbeiten je nach Modell gründlich und zuverlässig. Vorbildlich ausgestattet ist die Feuerwehr in Wülfrath. Als einzige Wehr im Kreis Mettmann (zehn Städte) besteht sie ausschließlich aus freiwilligen Kräften - entsprechend wichtig ist die effiziente Organisation von Mensch und Material. Viele Industrie- und Chemieunternehmen, enge Altstadtbebauung, zahlreiche Außenbürgerschaften und ein Autobahnabschnitt halten die 85 engagierten Männer und Frauen in rund 400 Einsätzen pro Jahr auf Trapp.
In 2005 entschied man sich zur Anschaffung eines Umweltfahrzeugs, um insbesondere drohenden Verunreinigungen von Wasser und Boden bestmöglich begegnen zu können. Zuvor waren zwei 3,5-Tonner für Öl-Einsätze bzw. gefährliche Güter und Stoffe (GSG-Einsätze) in Gebrauch. Deren Manko: Doppelte Betriebskosten, und nicht immer war das gerade benötigte Fahrzeug an der Einsatzstelle. Die Wahl fiel auf ein 14-Tonner von MAN mit ZF-Automatikgetriebe (210kw / 285PS), verlängerter 1:2 Truppkabine und Plastisol-Aufbau. Übrigens einschließlich separatem Büroraum, der sich im Praxisbetrieb als äußerst sinnvoll herausgestellt hat.
Allein drei der sechs Geräteräume nutzen die Wülfrather für das Equipment zum Umfüllen, Pumpen und Abdichten. Neben der üblichen Arbeitsausrüstung aus Leckbandagen, Schnellbindern bis hin zu "Gullyeiern" sind auch sechs Tsurumi-Flachsaugpumpen vom Typs LSC an Bord. Sie lagern jeweils in einer Box mit zwei C-Schläuchen, was sie selbst für "Einzelkämpfer" handlich und transportabel macht. Ein Trockengewicht von gerade mal 12 kg bei nur 17 cm Durchmesser und einer Bauhöhe von 32 cm sprechen für sich. Damit kann die Feuerwehr Wülfrath sogar mehrere Einsatzstellen in schneller Folge beliefern, falls sich ein komplexes Szenario ergibt. Eine solche Pumpe schafft bis zu 170 Liter pro Minute bzw. überwindet Höhenunterschiede von 11 Metern. Ausschlaggebend für die Anschaffung gerade dieses Aggregates war deren exzellente Leistungsbilanz: Die 220V-Pumpe ist in der Lage, Flüssigkeiten bis zu einem Restpegel von einem Millimeter (!) aufzusaugen – mehr ist physikalisch nicht möglich. Praktischer Nebeneffekt: Es müssen keine separaten Wassersauger mehr vorgehalten werden. Dass die Pumpe im sogenannten Schlürfbetrieb nicht mangels Kühlung den Hitzetod stirbt, hat der japanische Hersteller mit Sitz in Düsseldorf durch eine selbst entwickelte Dauerschmierung und weitere Finessen gelöst. Viele Kunden bestätigen, dass Tsurumi-Pumpen problemlos tagelang durchlaufen können. Auch andere Wehren wie die Feuerwehr in Hamm als langjährige Anwender teilen die Erfahrungen der Wülfrather. Das Umweltfahrzeug kommt gute 250 mal im Jahr zum Einsatz und hat bereits vielfach gravierende Umweltschäden eindämmen geholfen.