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30.06.2005

Neue Baupumpen-Serie vorgestellt

Rührend gegen hohen Sedimentanteil

Kaum ein Tiefbauprojekt, das ohne Schmutzwasserpumpen auskommt. Jedoch: Stark Sediment haltige Flüssigkeiten wie Schlamm, Sand/Steingemische oder Betonit verursachen immer wieder Probleme. Für solche Fälle hat Tsurumi die schweren Baupumpen "GPN" und "NKZ" mit Rührwerk entwickelt. Sie kombinieren hohe Förderleistungen mit langen Standzeiten und verpumpen selbst große Feststoffanteile verstopfungsfrei.


Die neue "GPN" hat ihre Feuertaufe bereits bestanden: Sie kam in einer 38m tiefen Schlitzwand beim Bau der neuen Kölner Nord-Süd-Stadtbahn im Bauabschnitt Bahnhof Chlodwigplatz zum Einsatz, einem der zur Zeit wohl anspruchsvollsten Bauprojekte. Bei diesem Härtetest unter der Federführung der ARGE Nord / Süd Stadtbahn Köln / Los Süd, Bilfinger Berger AG, Wayss & Freytag AG und der Ed. Züblin AG galt es, beladenes Bentonit (mit bis zu 22% Sandanteil) als Stützflüssigkeit zu verpumpen. Mit von der Partie war das vergleichbare, ebenfalls für schwerste Einsätze konzipierte Modell eines bekannten Wettbewerbers.


Erfreuliches Ergebnis: Die japanische Tsurumi-Pumpe überzeugte mit enormer Förderleistung und einfacher Handhabung. Getestet wurde die GPN 3-100, das stärkere der beiden Aggregate der neuen Serie. Bemerkenswert ist die standardisierte Tauchtiefe von 30 Metern. Ihren optimalen Wirkungsgrad hat die 11 KW-Pumpe bei einer Förderhöhe von 15 Metern und 1600 l/min Fördermenge. Ist die Höhe hingegen kein nennenswertes Kriterium, sind Größenordnungen von über 3000 l/min bzw. 180 m3/h mit einem Korndurchgang von 30 mm möglich. Ihr besonders geformter Rührkopf erzeugt eine ins Medium gerichtete Strömung, die zusätzlich durch ein Führungsrohr verstärkt wird. Das sorgt für eine Aufwirbelung bzw. Homogenisierung der Sedimente mit der Flüssigkeit, so dass diese effizient verpumpt werden kann.


Auf die Standzeit kommt es an


Doch Leistung ist nicht alles. Schmutzwasser- bzw. Schlammtauchpumpen unterliegen hohem Verschleiß, da Feststoffteilchen im Förderstrom das Material in Rekordzeit verschleißen lassen. Werden bei der Konstruktion keine entsprechenden Vorkehrungen getroffen, sind Wartungsausfälle und Reparaturkosten vorprogrammiert. Deshalb setzt Tsurumi bei der GPN und der NKZ, dem mantelgekühlten Schwestermodell für niedrige Wasserstände, auf besondere Chromlegierungen für stark beanspruchte Teile wie Laufrad und Saugplatte. Das Material ist so hart, dass es mit konventionellen Werkzeugen nicht bearbeitet werden kann (Brinellhärte 425). Auch beim Pumpen- und Motorgehäuse geht der seit rund 20 Jahren in Düsseldorf ansässige Konzern unkonventionelle Wege und verwendet Gusseisen. Im Vergleich zum vielfach eingesetzten Aluminium ist dieses Material praktisch abrasionsbeständig. Dank spiralförmiger Gehäuseform sind auch Verstopfungen kein Thema, so dass dem Verpumpen von Erdboden, Schlamm und Sand nichts entgegen steht.


Pumpenkenner wissen, dass die enorme Wärmeentwicklung vielen Aggregaten das vorzeitige Aus beschert. Tsurumi setzt deshalb auf überdimensionierte Wicklungen und dickwandige Gehäuse mit großen Flächen zur Wärmeableitung. Um den Kühleffekt zu verstärken, wird das Medium am Motor, der stärker als marktüblich ausgelegt ist, vorbeigeführt. So kühlt der Antrieb besser, erhitzt sich langsamer und die Motortemperatur ist niedriger.


Einzigartige Konstruktion


Mit technischer Raffinesse par exellence meistern die japanischen Ingenieure das Problem ausreichender Schmierung, mit dem praktisch alle Pumpen(hersteller) zu kämpfen haben. Ihr weltweit einzigartiges System besteht aus einem Ölverteiler, der Antriebswelle und Dichtungen zu jeder Zeit hydrodynamisch von Öl umspülen lässt - egal, ob die Pumpe steht oder liegt. Dabei hält eine zusätzliche vor der Gleitrichtung positionierte Wellenschutzhülse mit Simmerring das Fördermedium von der Welle fern und verhindert dort mechanische Abnutzung schon im Ansatz. Für größtmögliche Lebensdauer setzt Tsurumi auf eine doppelte innen-, statt außen liegenden Gleitringdichtung aus Siliziumcarbid. Ein Versagen der Dichtung durch Korrosion, Abrasion oder Verschmutzung ist damit ausgeschlossen. Auch im Schlürfbetrieb oder Trockenlauf, wenn die Pumpe wenig bzw. kein Medium fördert und extrem heiß wird, ergibt sich kein Kühlproblem.


Das Ergebnis dieser Bemühungen sind extreme Standzeiten. Selbst unter Volllast laufen die Pumpen ausfallsicher über Wochen, was Anwender aus der Praxis bestätigen. Angesichts ihrer bemerkenswerten Eigenschaften und des stimmigen Preis- leistungsverhältnises dürfte die "GPN" schon bald auf weiteren Baustellen zu finden sein. Zumindest für die Arge Stadtbahn Köln / Los Süd steht fest, dass auch bei künftigen Projekten weiterhin Tsurumi-Pumpen eingesetzt werden sollen.

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Schwere Sandpumpe "GPN" von Tsurumi: Erfolgreicher Einsatz beim Bau der neuen Kölner Nord-Süd-Stadtbahn
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